In memoriam Marko Feingold (1913-2019; zu unserem Nachruf)
Zur Theaterwanderung 2024 bitte hier klicken!
Das war 2020:
Samstag 27. Juni 2020 (*) - ausgebucht!
Sonntag 28. Juni 2020 - ausgebucht!
Freitag 3. Juli 2020
Samstag 4. Juli 2020 - ausgebucht!
Sonntag 5. Juli 2020 - ausgebucht!
Treffpunkt jeweils beim Tourismusbüro in 5743 Krimml um 8:45
Start 9 Uhr
(*) An Stelle der wg. Covid-19 leider abgesagten APC-Friedenswanderung
Informationen und Reservierung: Bitte halten Sie die Corona Schutzmaßnahmen ein und leisten Sie den Anweisungen des Wanderführers Folge. |
teatro caprile und sein Publikum folgen auf einer Tageswanderung im Krimmler Achental der illegalen Auswanderung jüdischer displaced persons im Sommer 1947. Organisiert waren diese Flüchtlingstrecks durch die hochalpine Landschaft damals von der jüdischen Fluchthilfeorganisation Bricha, die über ein engmaschiges Netz von Stützpunkten entlang der Fluchtrouten bis nach Süditalien verfügte. Während die Briten als Mandatsmacht über Palästina und die Franzosen über Syrien und Libanon eine legale Ausreise der Juden aus den österreichischen Lagern und vor allem ihre Einwanderung nach Palästina verhindern wollten, tolerierten die amerikanischen Besatzungstruppen in Oberösterreich und Salzburg diese Bewegungen und wies das österreichische Innenministerium die Krimmler Gendarmerie explizit an, „nicht aus dem Fenster zu schauen“ und dadurch den beschwerlichen Exodus – schließlich ging es in Gruppen von bis zu 200 Personen zu Fuß über den 2.634 m hohen Krimmler Tauern – geschehen zu lassen, damit sich das Problem quasi von selbst löse.
Doch es gab auch andere, die unentdeckt über die Grenze wollten....
In Szenen im freien Gelände auf dem Weg von Krimml (1.067 m Seehöhe) bis zur Windbachalm (1.880 m Seehöhe) wird nachgezeichnet, dass Palästina oder „Eretz Israel“ für die Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager sowie Juden aus Osteuropa, die in ihrer (ehemaligen) Heimat auch nach dem Holocaust antisemitische Ressentiments bis hin zu Pogromen erleben mussten, die einzige Hoffnung war. Im „Land der Väter“ wollten sie im Sinne Theodor Herzls einen jüdischen Staat gründen, der den Juden unter anderen Nationen eine friktionsfreie Zukunft als normale Nation ermöglichen sollte.
Recherche, Texte und Regie:
Andreas Kosek
Spiel:
Heide Maria Hager
Monika Pallua
Astrid Perz
Gaby Schall
Ivana Stojkovic
András Sosko
Andreas Kosek
Abdelaziz Baraka Sakin
Almhatma Sakin
Babiker Ahmad
Erzähler und Wanderbegleiter:
Hans Nerbl
Weiterführende Links
- Publikumsreaktionen
- Zur aktuellen Wiederaufnahme
- Salzburger Fenster Juni 2017
- Berichterstattung 2016
- Ivana Stojkovic Blog
- Der „Bricha-Marsch“ durch die Krimmler Tauern
- Wanderbare Fluchtwege der Literatur und Geschichte
Fotos 2020 von Gottfried Perz und Hannes Heidecker
Weiteres dankt das teatro caprile Frau Ulrike Sprosec für die wichtige Initialunterstützung 2016, ohne die das Projekt nie umgesetzt werden hätte können!