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Glück auf! Ich habe 2023 an der Theaterwanderung in Krimml teilgenommen und daraus ist ein Blogartikel entstanden.
Herzlichst Christiane Kilian aus Neukirchen am Großvenediger

Zillertaler Tourismusschulen 2021
Statement einer vierköpfigen Familie, 2021

„Wir haben ein sehr feines Wochenende verbracht und die Wanderung gestern war für uns alle vier von der Geschichte und den Inspirationen sehr spannend und die für uns neue Umgebung hat das Ihre dazu getan. […] Wir waren uns alle einig, dass wir wenig Wissen über die unmittelbare Nachkriegszeit hatten. […] Unsere Kinder sind zwar in eine Schule mit recht engagierten LehrerInnen in Wien gegangen und da ist viel bis zum Zweiten Weltkrieg passiert, aber beide hatten ebenfalls wenig Wissen von der unmittelbaren Nachkriegszeit. […]

Es war gut, dass es immer wieder Erläuterungen und ein paar Fakten gegeben hat, um das Gesehene / Gehörte besser einzuordnen.

Der Abschluss mit dem Aneinander-Vorbeigehen der verschleppten und der von Schleppern nach Europa gelotsten Menschen war mega stark. Das hat uns alle vier berührt.

Unsere Tochter hat gemeint, dass damals über die „displaced persons“ nicht viel geredet worden sei und viele froh waren, wenn „die doch endlich weg sind“ und dieses Schweigen, Nicht-drüber-Reden sich ja wiederhole => wie recht sie hat und wie gut, dass solche Produktionen, hier dieses Schweigen durchbrechen!

Ganz herzlichen Dank an alle, die das Projekt geplant und umgesetzt haben – diese Art von Geschichte, mit dieser tollen Landschaft und so einem kraftvollen Theatererlebnis zu verschränken, ist eine tolle Gabe. Wir haben auf alle Fälle in mehrerlei Hinsicht viele Inspirationen mitgenommen.“

Györgyi Sosko

Sehr berührend und glaubhaft professionell aufgeführt! Ich gratuliere!

Hermine B., Wien

Zur Wanderung am 3. Juli 2020
Eine Grenzerfahrung im wahrsten Sinne des Wortes:
spannend, berührend, mitreißend und so wahrheitsgetreu, dass manchmal Gänsehaut spürbar war. Hans, der Erzähler verstand es so wunderbar uns mit auf den Weg zu nehmen. Und jede einzelne Szene der Schauspieler war Garant dafür, sich im Nachhinein noch viele Fragen zu stellen. Das Wetter verpasste der Inszenierung die richtige Stimmung, und obwohl eigentlich fast immer nahe am Geschehen, schaffte ich es doch auch der herrlichen Natur ihren Tribut zu zollen. DANKE für diesen einmaligen Geschichtsunterricht, (der in der Schule leider nie stattfand) und für den tollen Übergang in die Problematik der Flüchtlinge der heutigen Zeit..PS: zum ersten Mal fand ich Gelegenheit mit  Flüchtlingen aus dem Sudan persönlich zu sprechen.Und DAS hat mich derart berührt, dass ich Corona total vergaß und "Babi" und seinen Kollegen spontan die Hand drücken "musste". Der Gesundheitsminister möge mir das verzeihen ;-)

Ein Ehepaar aus Oberschwaben

Voller Erwartung haben wir die Reise von Ravensburg nach Krimml/Hohe Tauern angetreten, nachdem wir zunächst irritiert waren, was die Zeit angeht, in der das Stück spielt. Wir gingen davon aus, dass die Judenverfolgung mit dem Untergang des III. Reiches und seiner Naziherrschaft endlich ein Ende gefunden hatte und waren überrascht, dass die Fluchtbewegung mit der Vertreibung aus den Ländern des europäischen Ostens bis hin nach Rußland auch 1947 noch keinen Abschluss gefunden hatte. Herzlichen Dank für die Aufarbeitung und Veröffentlichung dieses Themas, bevor es ganz in Vergessenheit gerät.

Wie bereits in den beiden ersten Stücken, die wir von „teatro caprile“ erleben durften und die nachhaltig unter die Haut gegangen sind, waren wir auf „Flucht über die Berge“ gespannt. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Wir wussten, dass uns wieder „schwere Kost“ erwarten würde, aber so ist die Wahrheit nun mal. Die Stücke von Andreas Kosek zeigen, dass man der Wahrheit begegnen und sie aushalten muss. [...]

Es wäre an dieser Stelle viel Begeisterndes zu dem Stück zu sagen, das nachdenklich stimmt. Exemplarisch nur die Sequenzen mit dem Gedicht „Heimat“,der Gattin des Gendarmen sowie das Gedicht „Schwierige Rückkehr“ und die Szene „Felsenrast“ mit Esther.

Auch der letzte Akt trug dazu bei, wach zu rütteln. Während die jüdische Bevölkerung vor 70 Jahren aus Europa floh, fliehen heute Menschen nach Europa, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Es hat uns sehr berührt, die drei Akteure aus Afrika zu sehen, die auf der Suche nach einer neuen Heimat in Europa einwandern, während die vom Holocaust und der Verfolgung übrig gebliebenen jüdischen Bürger Europa verlassen. Kommen und gehen, ein unendlicher Kreislauf.

Dann war da natürlich die Gruppe der Schauspielerinnen und Schauspieler, die in ihren jeweiligen Rollen allesamt begeistert haben. Herzlichen Glückwunsch für die tolle Präsentation dieses schwierigen Stoffes. Sie alle haben ihre Rollen mit viel Herzblut gespielt. [Und] Besonders die Erläuterungen von Hans waren sehr hilfreich.

Besonderer Dank gilt natürlich Andreas Kosek, dem es wieder gelungen ist, am Ort des Geschehens ein Stück Geschichte in Theater umzusetzen und die Erinnerung an Vergangenes und oftmals Verdrängtes wach zu halten. Dabei ist auch die Wanderung am Ort des Geschehens, sowohl in Gargellen wie in Krimml ein besonderes Ereignis.

Macht weiter und sorgt dafür, dass die Geschichte am Leben gehalten wird.

Heinrich Wagner, Pfarramt St. Elisabeth, Salzburg

Zur Wanderung am 28. Juni 2019
War schwer beeindruckt von der Wanderung und den berührenden Theatereinlagen.
Werde dafür Werbung machen, das war sehr sehenswert. Ausgezeichnete SchauspielerInnen, super Regie.
Das sage ich, obwohl ich ein sehr anspruchsvoller Theaterbesucher bin.

"Nature awakes" brachte Jugendliche ihres Erasmus Projekts nach Krimml

Zur Wanderung am 1. Juli 2019 - mehr

Barbara Machreich, Mittersill

Ich habe den Tag als sehr prägend empfunden – das [Regen-]Wetter hat diesen Eindruck noch verstärkt. Ich möchte mich persönlich bei Ihnen dafür bedanken, dass wir hier dabei sein konnten – wobei es schwer fällt, für diese Wanderung die richtigen oder überhaupt Worte zu finden. Was bleibend war, ist ein Gefühl.

Guy Shachar, Israel

Tell also the others, that one of the Israeli women who participated in the Sunday rainy walk was extremely thankful for the theatre and said it was not the same alpine peace crossing without it! Just as I myself thought.

Renate Holzer, Tourismusschule Bramberg

Die Theaterwanderung war für die Schüler_innen ein eindrucksvolles Erlebnis. […] auf der Heimfahrt habe ich mit den Schüler_innen diesbezüglich noch gesprochen und die Aussage: "Des woar go nit lob" dürfen Sie durchaus als großes Kompliment werten.
Von Seiten der Tourismusschule Bramberg werden wir sehr gerne wieder an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Christine Bonnet, Saalfelden

Liebe Ensemble-Mitglieder des Teatro caprile,
ich habe am 25. Juni [2017] euer Wandertheater-Stück "Geschlossene Grenzen - Gefährliche Flucht" im Krimmler Achental miterlebt. Es ist euch wirklich bestens gelungen, die Atmosphäre der verzweifelten Flucht vieler jüdischer displaced persons über den Krimmler Tauern einzufangen.
Herzliche Gratulation zum hervorragenden Spiel, den guten Texten, kreativen Regieeinfällen, abwechslungsreichen Szenen, informativen Erzählerpassagen und schließlich zum gelungenen Zeitbogen hin zur aktuellen Flüchtlingsbewegung. 
Ein berührendes Theatererlebnis, das mir in Erinnerung bleiben wird.

Sylvia aus Graz

Gratulation! Die Natur als Kulisse, die Schauspieler versetzten das Publikum über 70 Jahre zurück.

Die extra angereiste nachfolgende Generation konnte durch das Mitwandern und Miterleben der Szenen das Schicksal der Eltern an Ort und Stelle nacherleben.

Ein wenig bekanntes Stück Nachkriegsgeschichte wurde bei dieser sehr gut besuchten Theaterwanderung auf äußerst eindrucksvolle Weise in Erinnerung gerufen.

Abwechselnd wandern, zuhören und zusehen vermitteln eine neue Theater Erfahrung.

Danke für einen beeindruckenden, sehr gut organisierten Tag.

Blumenhaus Schwaighofer, Saalfelden

Liebe Theatergruppe „teatro caprile“!

Als Teilnehmer vom 25. Juni 2017 möchte ich Ihnen ein paar Zeilen dazu schreiben.

Wir sind trotz Regen gestartet. „Wandern – einmal anders“… Es war anders!

Es war ein tolles Erlebnis. Die Schauspieler mit ihrem großartigen Einsatz beeindruckten sehr. Man konnte sich in jene Menschen hinein versetzen, die auf der Flucht waren. Der Regen trug auch noch dazu bei. Die Szenen mit den Mitwanderern waren spektakulär. Diese Theater-Wanderung war so ausgezeichnet geführt und gespielt, dass mich dieses Szenario noch Tage danach beschäftigte.

Vielen, vielen herzlichen Dank für all Ihre Bemühungen. Ich hoffe es findet nächstes Jahr wieder statt. Dann bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

Mit blumigen Grüßen,
Michael Lageder

Theresia Schmiderer, Lofer

Für uns war es ein ganz intensives, besonderes Erlebnis und wir sind so glücklich, dass wir dabei sein konnten!

Euch ein Riesenkompliment für die großartige schauspielerische Leistung und euer Engagement! Unglaublich, dass ihr dieses traurige historische Geschehnis so beeindruckend vermitteln konntet! Mir fehlen die Ausdrucksmöglichkeiten, unsere Gedanken dazu zu formulieren!! Ich finde es allerdings „negativ beeindruckend“, dass aus der Umgebung wenige Teilnehmer dabei waren! Es ist sooo... schade, dass es nicht umfangreicher beworben wurde! So ein hochwertiges Stück mit dieser glänzenden Darstellung, die einen richtig in den Bann zieht an den Schauplätzen der Vergangenheit, wäre wohl für so manchen ein prägendes Erlebnis!
Wir kennen die Geschichte unserer eigenen Umgebung viel zu wenig!
Ich hoffe und wünsche mir, dass es nächstes Jahr das Stück nochmal zu sehen gibt!

Ingrid Dekan und Norbert Frühmann, Puchenstuben

Liebes Teatro Caprile!

In Zeiten wie diesen, in denen das Thema „Flüchtlinge“ unter den Nägeln brennt, brachten Sie es uns in Ihrem Wandertheater-Stück „Ins gelobte Land - Eretz Austria?“ nah: 

Wir spürten, wie es etwa 5000 jüdischen Menschen auf ihrer Flucht über den Krimmler Tauern im Sommer 1947 ergangen sein mag. 

Unter Ihrer Anleitung empfanden wir auf unserem Marsch z.B. Finsternis entlang eines Abgrundes. Ihre überzeugende schauspielerische Darstellung in den Szenen ließ uns die körperliche Anstrengung, die Todesangst und mitunter die totale Verzweiflung, die sogar in Wahnvorstellungen übergehen kann, erahnen. 

Sie zeigten uns jedoch auch Solidarität und Nächstenliebe unter den Menschen, unter Rettern und Geretteten, verbunden mit der Hoffnung auf ein besseres Leben nach der Flucht. 

Die überraschende Schlussszene brachte uns - nur scheinbar entspannend - zurück ins Heute… 

Sie haben uns mit diesem Stück tief bewegt und motiviert. 

Es ist zu wünschen, dass noch viele Menschen diese Aufführung sehen können!

Maria Kandolf, Stainach

Im vergangenen Sommer durfte ich an 2 Ihrer Theaterwanderungen teilnehmen. In den Krimmler Tauern war ich sehr betroffen von Ihrer Auseinandersetzung mit der Auswanderung ostjüdischer Vertriebener nach Israel , die Idee, sich mit diesem Thema in Form einer Theaterwanderung auseinanderzusetzen ist ungemein berührend, die Einbeziehung der hochalpinen Landschaft (in unserem Fall bei strömendem Regen) sehr bewegend. Angesichts der Entwicklungen, die uns in dieser Problematik ja alle nicht kalt lassen dürfen, ein Theaterprojekt für jeden, dem die Gegenwart Unbehagen bereitet.

Aufgerüttelt durch dieses einzigartige Erlebnis habe ich mich auch nach Gargellen in Vorarlberg auf die Reise begeben und bin sehr dankbar, dass ich dort ebenso eine theatralische Auseinandersetzung mit der Flüchtlingssituation anlässlich des Anschlusses Österreichs an Hitlerdeutschland miterleben konnte.

Theater vom Besten, für jeden Historiker, der steile Anstiege nicht scheut, ein absolutes Muss!

Daniel Krause, München

Liebes Ensemble,
Sie waren großartig! Es war eine große Freude an Ihrer Veranstaltung teilzunehmen.
Nicht nur sind Idee und Thematik sehr faszinierend und wichtig sondern darüber hinaus das Erlebnis durch die parallele Wanderung, dieses Einfühlen in die Situation und das Nachempfinden der Situation der Betroffenen.
Ich freue mich schon sehr, nächstes Jahr wieder teilzunehmen!

2016
Erich Wolf, Wien

Die Teilnahme am Theaterprojekt „Ins gelobte Land - Eretz Austria?“ in Krimml hat mich sehr bewegt und ich bin nachhaltig beeindruckt von eurem kritischen Blick auf einen gerne in unserem Land verdrängten Aspekt der näheren Zeitgeschichte.

Die lebendige Aufarbeitung historischer Ereignisse mit hervorragenden Darstellern und einem wahren Schwall an höchst emotionalen Momenten entlang des geschichtsträchtigen Weges lässt mich auf eine Wiederaufnahme im kommenden Jahr hoffen.

Besonders die doch sehr unerwareten Schluss-Szenen in einem großen Zeitsprung in‘s "Hier und Jetzt" bereiten mir noch jetzt in Erinnerung ein Gefühl von "Gänsehaut".

Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, die Theaterwanderung im Zeitgeschichte-Unterricht an Schulen, oder in Uni-Projekten eingebunden zu sehen.

Schild Maria, Saalfelden

Ich habe mich entschlossen am Samstag den 20. August mitzugehen bei der Theaterwanderung von Krimml auf die Windbachalm, auf den Spuren der vertriebenen Juden, die im Jahr 1947 eine Heimkehrmöglichkeit nach Palästina suchten - unter furchbaren Umständen, in stockdunkler Nacht, auf steilen, unbekannten Wegen, hungrig, durstig, die Angst im Nacken.

Ihr alle, ihr habt so gut gespielt als befände man sich mitten drin - vor allem die letzte Station im "Scherm" (Kuhstall) der Windbachalm hat einem die Luft zum Atmen genommen... Verzweiflung, Angst, wie geht es weiter...  und dann die Verbindung zum Jetzt - übers Meer und wie geht es weiter…
Danke

Willi Koller, Mittersill

Wir gratulieren euch zu dieser großartigen Veranstaltung!
Große Bewunderung den Schauspielern, die dieses sensible Thema aufgreifen und an diesem Originalschauplatz in Krimml so authentisch in Erinnerung bringen.
Großartig auch der Erzähler Hans Nerbl mit seinem umfangreichen Informationen!
Es war für uns ein berührenden und informatives Erlebnis!

Dagmar Delfs, Wien

Andreas Kosek und die SchauspielerInnen des teatro caprile haben mit dem Stück „An der Grenze – Eretz Austria; Geschlossene Grenzen – Gefährliche Flucht “
wieder etwas ganz besonders sehens-und erlebenswertes auf die Beine gestellt.

Österreichische, sowie internationale Geschichte umfangreich recherchiert, berührend inszeniert und hervorragend dargestellt. Theater mit hochaktuellem Gegenwartsbezug, welches man sich wortwörtlich erwandert.

Ein Stück, das alle Sinne anspricht, bis hin zum geruchsintensiven Auftritt im Kuhstall. Sehr erlebenswert, unbedingt mitwandern.

Elfriede Holbein, Kärnten

Sehr geehrte Veranstalter!
Eine sehr beeindruckende Aufführung am 19.8.2016 inmitten der wunderbaren Gebirgslandschaft!
Historisch informativ, beeindruckend und berührend. Die schauspielerischen Leistungen, die gute Organisation, kompetente Führung machen diesen Tag zu einem eindrucksvollen Erlebnis, nicht zuletzt die Überleitungen zu den Flüchtlingsproblemen von heute.

Schade, dass wohl auch infolge geringer Werbung für dieses Projekt in Krimml selbst, nicht mehr Menschen daran teilgenommen haben!
Hoffentlich kann dieses Projekt auch in Zukunft, vielleicht mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit, einer größeren Zuschauerzahl geboten werden!

zur den aktuellen Terminen 2022

Lesung mit Musik

Freitag 28. April 2023 - 19:30 Uhr 
Tischlerei Feldkircher 
Dr.-Walter Zumtobel-Straße 3 
6850 Dornbirn 

Eintrittspreis:€ 18.-
RESERVIERUNGEN unter 0699 18877069 oder mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Herzlichen Dank an unsere Unterstützer: 
Tischlerei Hubert Feldkircher, Evangelisches und Katholisches Bildungswerk Dornbirn, Wucher Helicopter; Land Vorarlberg

Als „amuse geule“ – versetzt mit einigen Dornbirner Schmankerln - zeigt teatro caprile die ersten Szenen und Texte aus dem Projekt „Fabrikler“, das ab 12. Oktober 2023 in der Villa Falkenhorst (Thüringen) und Industriegebäuden des Walgaus aufgeführt werden wird.

Sie sind die architektonischen Überreste des „österreichischen Manchester“, das mit den Namen Fussenegger und Rhomberg im Unterland, Ganahl, Douglass und Getzner im Oberland verbunden ist, Erinnerungsmarken, die teilweise noch heute die Landschaft prägen, aus der Zeit, als sich Vorarlberg von einer Agrar- in eine Industrieregion wandelte. 

Und auch die Gründung der evangelischen Kirchengemeinde Vorarlbergs reicht in diese Zeit zurück als die Adelsfamilien Douglass und Pöllnitz zusammenfanden.

Die Interdependenzen von Fortschritt und Rückschritt, neue Abhängigkeiten versus alte Gewissheiten, Emanzipation von agrarischen Familienstrukturen durch die Lohnarbeit von Frauen und Kindern, der frische kulturelle Wind den die kunstaffinen evangelischen Industriellenfamilien ins Land brachten, erste Globalisierungsstrategien der Moderne und die Ablösung des Walgauweinbaus durch Importweine, sowie die Gründungen von Brauereien zur Nahrungsergänzung für die werktätigen Massen, bilden den Rahmen für das Projekt „Fabrikler“.

Daß gerade in diesem Spannungsfeld die katholische Kirche kulturelle und religiöse Vorbehalte instrumentalisierte und sich als „christlich-sozialer“ Gegenpol zur Ausbeutung durch auswärtige Industrielle positionierte, wäre weiterer Forschungen und Bearbeitungen würdig und mag ein gewichtiger Grund sein, weshalb gewerkschaftliche und sozialdemokratische Bewegungen nie wirklich Fuß fassen konnten.

Wie umfassend die Innovationen von Eisenbahn, Wasserkraft und Fabriksansiedlungen bis heute wirken, wird im Projekt „Fabrikler“ nachvollziehbar gemacht.

Es lesen:
Andreas Kosek: Recherche, Regie und Schauspiel
Katharina Grabher: Schauspiel und Gesang
Es musiziert:
Esther Amann-Potocan: Bratsche, Violine und Gesang

Weiters:

Sonntag 30. April 2023 - 20:00 Uhr 
Wolfhaus - Dachgeschoss
Bazulstraße 2,
6710 Nenzing

Mit leicht verändertem Programm !!!
Im Anschluss präsentiert Raimund Dünser seine frischgefüllten Weine aus Düns. 

Bisher:
14. Oktober 2022, Pfarrsaal Satteins mit anschließender Weinverkostung von Robert Gohm (Düns)
Diese Kooperationsveranstaltung der Bibliothek Satteins und der Gemeinde Satteins wurde von „Kultur im jetzt“ (Land Vorarlberg) mitsubventioniert.
17. Mai 2022 - Wolfhaus Nenzing - mit anschließender Weinverkostung von Raimund Dünser (Düns)
Wir danken der Marktgemeinde Nenzing für die EInladung ! (Musik: Magdalena Fingerlos)
Oktober 2021 Ruine Blumenegg (Musik: Magdalena Fingerlos)

 

Gargellner Rucksacklesung - 6. September 2023 - 17:30

Bergbahnen Gargellen | Gargellen HNr. 89a | 6787 Gargellen
 
Teatro Caprile öffnet seine Rucksäcke und gestaltet einen Abend voller Poesie und Literatur mit und über Gargellen und den Rest der Welt. Poetische und prosaische Fundstücke zu den Anfängen des Tourismus, dem Transformationsprozess eines bäuerlichen Gebirgsortes (fast) zu einem Luftkurort à la Davos. 1889 errichtete der Schrunser "Frankreichgeher" Franz Xaver Schwarzhans das erste richtige Hotel in Gargellen. Er gab ihm den klangvollen Namen des Gargellner Wahrzeichens, des talbeherrschenden Madrisa-Bergstocks. Zahlreiche prominente Alpinpioniere nächtigten hier um die Jahrhundertwende, 1904 plante der Bregenzer Architekt Willibald Braun einen Neubau, der noch heute in Betrieb ist.
 
Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kam das Reisen mit der Bahn in Mode. Und da das Montafon ziemlich bequem mit der Bahn zu erreichen ist, war dieses für viele Innerösterreicher*innen ein beliebtes Ziel für die Sommerfrische und auch für Schitouristen. Umgekehrt konnten die „Montafoner Krautschneider“ aufbrechen, um über Wien nach Ungarn, Serbien und manchmal sogar in die Türkei weiterzureisen, wo sie Arbeit fanden. Im Herbst und Winter erzählten sie dann in den Montafoner Stuben von ihren gewiss spannenden Erlebnissen.

Im Mittelpunkt dieser „Rucksacklesung“ des teatro caprile steht das Bergdorf Gargellen, das nie „so abgelegen war, wie es scheinen mag“. Katharina Grabher, Andreas Kosek und Roland Etlinger wissen, wovon sie sprechen, haben sie doch Gargellen über zehn Jahre kennengelernt und dort viele schöne Begegnungen genossen, vor allem durch ihre viel beachtete Theaterwanderung „Auf der Flucht“ - zu den aktuellen Terminen.

In der Kassenhalle der Gargellner Bergbahn erleben wir diese szenische Lesung des teatro caprile, das in Vorarlberg und Wien beheimatet ist. Stimmungsvoll unterstützt wird es durch das im Montafon durch viele Auftritte bestens bekannte Nuevo Jazztett mit Peter Cavada und Thomas Bärenzung.

Dauer der Lesung ca. 1 Stunde

SAR Gargellner Bergbahnen Logo
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Ein theatraler Dorfspaziergang zur Eröffnung des „Wirtschafts- und Industriepfades Frastanz“
entlang der Stelen des Künstlers Caldonazza, der die Entwicklung zu einer modernen Industriegemeinde präsentiert.

Premiere war am Donnerstag, 20.4. aufgrund des Schlechtwetters in der Museumswelt, Obere Lände 3b
Die Aufführungen am 21. und 22. April konnten am Originalarcours durcheführt werden.

Wiederaufnahme Ende Oktober möglich!

Rezension im allerhand

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Geschichte zum Angreifen, amüsant, klug und unterhaltsam, an wechselnden Schausplätzen die seit altersher das Dorf maßgeblich geprägt haben und an denen Bewohner und Zuwanderer ihren Lebensunterhalt bestritten haben. Die Samina mit ihren Brücken, an deren Ufern sich schon vor der bekannten Textilfabrik Ganahl, das ökonomische Leben abspielte, mit den Sichtachsen zu Gurtisspitze und Dreischwestern, wird dabei links- und rechtsseitig bespielt, auf ihren Brücken wird gerockt und getanzt und vor dem eindrucksvollen Gemäuer des „Wollaschopfs“, wie auch beim Sägewerk Merz treten Moderne und Forschrittskritik in einen lebendigen Disput. Geschichte zeigt sich dabei als bis heute wirkmächtige Erzählung von Erwartungen und Träumen, Ideen und Innovation, ebenso wie von Ängsten, Enttäuschungen und Rückschlägen und setzt damit historische Fakten in einen emotionalen Kontext.

Dauer etwa 100 Minuten

Recherche, Text und Regie: Andreas Kosek
Recherche und Begleitung: Thomas Welte

Es spielen, singen, musizieren und tanzen:
Ruth Grabher, Katharina Grabher, Andreas Kosek sowie Christan Vrisk und Gerry Riezler von The Heart Rockers.

Anmeldung wegen begrenzter Kapazitäten unbedingt erforderlich - Eintritt frei!

Gemeindeamt Frastanz 5522 51534-0 / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Logo VBG auf Weiss LOGO Frastanz

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Fotos: Karin Vrisk, Sigrun Ohm und Andreas Kosek

Wiederaufnahme 2023

Die öffentliche Generalprobe am 9. Mai entfällt aus organisatorischen Gründen!
Premiere: 10. Mai
Weitere Aufführungen: 12. + 13. Mai
Jeweils 20 Uhr

Groteske Biografien aus der Vojvodina - mit Live Musik

ARTENNE 
Plattform für Kunst und Kultur im Walgau
Kirchgasse 6,
6710 Nenzing 

Karten: EUR 25,-- /erm. 20,--
Reservierung: Online 
oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / 0664 73574514

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"Die Krähen funkelten wie Diamanten. Eine Krähe schaute mich ganz aus der Nähe an.
Plötzlich hatte ich das Gefühl, daß sie mehr über mich wußte, als ich über sie."
         KATHARINA GRABHER - DIE PAPIERSAMMLERIN in der Erzählung "Brillant"
         ALOIS GALEHR - Bühnenelemente

Refugium Karton Artenne Nenzing Andreas Kosek c Walter Kegele 4970 HPRefugium Karton Artenne Nenzing Andreas Kosek c Walter Kegele 4989 HP 

"Ich kann erzählen. Und ich erzähle gerne, und man hört mir auch gerne zu, die Hirten aus dem Járás, das ist unser Weideland, Salzboden, so weit man sieht; und auch die Bauern rundum haben es gern, wenn ich ihnen etwas erzähle. Ich kann aus allem eine Geschichte machen. Aus jedem Scheiß. Aus Allem. Außer aus meinem Leben. Das wollte mir irgendwie nie so richtig gelingen."
          ANDREAS KOSEK - DER HIRTE in der Erzählung "Was, wenn wir hängen wie die Hunde" 

Refugium Karton Artenne Nenzing 2022 c Walter Kegele verkl aufgehellt

LIVE MUSIK - Esther Amann-Potocan: Bratsche, Violine und Gesang
DRAMATURGIE & REGIE - Andreas Kosek
FOTOS: Alois Galehr, Walter Kegele, Mark Német & Andreas Kosek

TRAILER

Zwei Geschichten des Scheiterns, die jedoch mit ihren ruralen Metaphern und eigenwilligen Formulierungen, nicht zuletzt dank der "kongenialen Nachdichtungen" (Ilma Rakusa, NZZ) von György Buda und Géza Deréky, ein ungemein lebendiges, witziges und auch poetisches Bild vom Leben in der Batschka, jenem Landstrich Serbiens zwischen Donau, Theiss und ungarischer Grenze in der bis zu 20 verschiedenen Ethnien mit- und nebeneinander lebten und leben, vermitteln.

Tolnais faszinierende Gestaltungskraft, dieses "Netz, gesponnen aus den einfachsten, derbsten Tatsachen der empirischen Welt und aus den Fäden der geistigen Existenz" (Lajos Parti Nagy) gab uns die Gewissheit, dass diese Figuren aus seinem ersten ins Deutsche übersetzen Buch "Ich kritzelte das Akazienwäldchen in mein Heft" (edition per procura, Wien/Lana, 2. Auflage 2005) auf die Bühne gehören. In der Bar zu den "sechs Eutern" erzählt ein alternder Hirte von der russischen Gewehrkugel, die seit dem letzten Krieg in seinem Leib umher wandert und vom "Mösenmoos", dem er lange entsagen musste, während die schrullige Kartonagensammlerin über die vielseitige Verwertbarkeit von Aspirinschachteln philosophiert und:

"Ich stopfte meine Taschen voll mit Orangenseidenpapier, und sobald ich auf einen Maulwurfbrillanten stieß, wickelte ich ihn blitzschnell ein und steckte ihn in den Busen," gesteht die alte Frau, die im Frühling immer zum Spargelstechen nach Deutschland gefahren ist. "Ich glaube, ich wäre verrückt geworden, wenn ich nicht begonnen hätte, den Maulwurfbrillanten zu sammeln. Auch ich hätte die Werkzeuge weggeworfen [...] und wäre heulend, über die Haufen hüpfend gegen die diesigen, dunklen deutschen Berge gerannt, hüpfend, wie die von Wolfshunden gejagten Rehe."

"Wer von Literatur mehr erwartet als das Aufrufen der neuesten Kommunikationstechnologien, wird in Tolnais ästhetisch zwingender Verschränkung von wuchernder Erinnerung und elaborierter Beschreibungskunst freilich unschwer einen europäischen Autor von Rang erkennen. Hier werden mit Sprache überwältigende Bildwelten erschaffen, die - bildlich gesprochen - irgendwie zwischen der hochartifiziellen Archaik der Filme von Andrej Tarkovskij und der grausam menschenfernen Schönheit jener von Terrence Malick liegen." Klaus Nüchtern, Falter 17/2002

"Es sind Sagen vom Ende der Welt, geschlossen wie der Mythos. [...] Es ist nicht auszuhalten. Es ist sehr gut." Richard Reichensperger, Der Standard, 20.4.2002

"Tolnai intoniert keine Klage, sondern legt das Alltäglich-Ungeheuerliche seinen Figuren in den Mund ... Ungemein suggestiv entwirft Ottó Tolnai eine Welt, deren elementare Archaik ans Gewalttätige grenzt, ohne einen Rest von Poesie zu verleugnen." Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung, 18.7.2002

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