Der intime Theaterabend lässt den Vorarlberger Maler Rudolf Wacker (1893 -1939) und seine Bilder lebendig werden. Das Publikum begleitet die Schauspielenden unter anderem durch das Kriegsgefangenenlager in Tomsk oder besucht Wacker im Atelier. Trailer
Es begegnet einem lebensgierigen und gleichermaßen verzweifelten Menschen, einem Künstlerleben zwischen schroffer Ablehnung und später Anerkennung, den die wirtschaftliche Not ebenso plagt wie der menschenverachtende Nationalsozialismus. Nicht nur in seiner Kunst rebelliert er gegen die Politik und Gesellschaft der Zwischenkriegszeit und wird von den kulturpolitischen Rankünen des Ständestaats zerrieben.
Nach 8 ausverkauften Vorstellungen im September 2018 und Februar 2019 im
in der Ausstellung „Wacker im Krieg. Erfahrungen eines Künstlers“ im vorarlberg museum Bregenz hoffen wir, die Produktion bald auch in einem neuen Rahmen umsetzen zu können!
Textrecherche und Regie:
Andreas Kosek
Es spielen:
Katharina Grabher, Ruth Grabher,
Roland Etlinger, Andreas Kosek, Manfred Welte und Suat Ünaldi
Premierenbericht und Fotos der Landespressestelle
NEUE Vorarlberger Tageszeitung 27. September 2018
Eine Produktion im Rahmen des Gedenkjahres 100 Jahre Republik.
Wir danken dem vorarlberg museum für die wunderbare Zusammenarbeit und unseren Unterstützern!
26. April 2019 - 19:30
In Memoriam Alfred Heinrich
Vom "eingefrorenen Hofrat" bis zum Geschichtsverständnis des "Travnicek-Junior". Eine szenische Lesung mit etwas Musik in der Evangelischen Christ-Königs-Kirche, Perchtoldsdorf. Aus unbekannten und bekannten Werken des Wiener Autors, Kolumnisten und Co-Autors des legendären Ö1 Guglhupf lesen unter der Regie von Andreas Kosek: Heidemaria Hager, Monika Pallua, RRemi Brandner, Rainer Spechtl und Andreas Kosek. Ein amüsant-nachdenklicher Reigen österreichischer Konstanten, Kärntner Schmankerl, „Die Unschuldsvermutung“ und andere menschliche Schwächen.
Wenzel Frey Gasse 2
2380 Perchtoldsdorf
Homepage der Kirche
Eintritt frei - Spende erbeten!
Gargellner Rucksacklesung und Touristische Architekturgeschichte. -
Gargellner Rucksacklesung - 28. August 2019 - 19:30
Melde Dich zur Gargellner Rucksacklesung an - jetzt buchen!
Touristische Architekturgeschichte - 3. September 2019 – 18 Uhr
Palasthotels der Belle Epoque finden sich im Montafon keine. Ein im zeittypischen Baustil errichtetes Hotel ist allerdings das Hotel Madrisa in Gargellen, das 1904 vom Bregenzer Architekten Willibald Braun geplant wurde.
Gargellen wurde Ende des 19.Jahrhunderts zum Luftkurort, dem Davos Vorarlbergs, erklärt. 1889 errichtete der Schrunser "Frankreichgeher" Franz Xaver Schwarzhans das erste richtige Hotel in Gargellen. Er gab ihm den klangvollen Namen des Gargellner Wahrzeichens, des talbeherrschenden Madrisa-Bergstocks. Zahlreiche prominente Alpinpioniere nächtigten hier um die Jahrhundertwende und im Zuge des Aufschwungs kam es dann zum noch heute bestehenden Neubau.
Barbara Keiler, Leiterin des Bundesdenkmalamts in Bregenz, führt durch den historischen Teil des Hotels und Katharina Grabher und Andreas Kosek vom teatro caprile vermitteln mit literarischen Texten und Szenen zeitgenössisches Flair. Der Abend endet kulinarisch mit regionalen Produkten aus dem Montafon.
Eintritt inkl. Abendessen: 35,-- Euro
Anmeldung unter montafon.at/septimo
- eine österreichische Theaterperformance zum Ersten Weltkrieg und die ersten Jahre des Friedens und der Republik
Ursprünglich aus Anlaß des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg entstanden, hat Regisseur Andreas Kosek aus Akten und lebensgeschichtlichem Erinnerungsmaterial ein ungeheuer dichtes und bedrückend intensives Theaterstück inszeniert. Im Zuge des aktuellen historischen Diskurses und aufgrund des großen Erfolges erarbeitet teatro caprile eine neuerliche Erweiterung und stellt die verhängnisvollen Nachkriegsordnungen, die nicht zum Frieden, sondern zur „Misere der osteuropäischen Kleinstaaterei“ (István Bibó) führten, in den Mittelpunkt der Betrachtungen.
PRESSEMELDUNGEN
Schwäbische Zeitung
Vorarlberg online
FILMAUSSCHNITTE
Brüssel und Frastanz (Fassung 2018)
Stationentheateraufführungen
11. und 12. Oktober, 19 Uhr Donauschwäbisches Zentralmuseum, Ulm
16. und 17. Oktober, 19 Uhr 30, Vorarlberger Museumswelt Frastanz (Schulgruppen willkommen!)
Obere Lände 3b
6820 Frastanz
Reservierungen: +43(0)676 5440970 bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
(Schulgruppen willkommen!)
!!! Der 18. Oktober entfällt leider wegen einer Terminüberschneidung in der Vorarlberger Museumswelt !!!
23. und 24. Oktober, 18 Uhr 30, Bezirksmuseum und Festsaal des Bezirksamts Leopoldstadt (Schulgruppen willkommen!)
Lift vorhanden! - EINTRITT FREI !
Karmelitergasse 9
1020 Wien
Begrenzte Plätze - Schulgruppen trotzdem willkommen!
Reservierungen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die nach der Demobilisierung in Deutschland und den Nachfolgestaaten der Habsburgermonarchie unheilvolle Konstellation in territorialer und binnenökomischer Hinsicht, sowie das „doppelte Trauma von Krieg und Niederlage“ (Franz Maciejewski in Lettre International) führten zu einem frei flottierenden Haß, der sich in der institutionalisierten Gewalt der Freikorpstruppen, ständestaatlichem Autoritarismus und einer zunehmend an nationalistischen Narrativen sich orientierenden Minder- und Mehrheitenpolitik äußerte.
Heutige Erinnerungskultur ebenso wie künstlerische und theatrale Auseinandersetzungen stellen einerseits die Frage nach der Beschaffenheit des erinnerten und gedeuteten „Gedächtnisvorrats“ und schaffen andererseits neue, sinnlich erfahrbare Möglichkeiten zur Durchlässigkeit der gefertigten Erinnerung.
Teatro caprile setzt sich dazu mit der fiktional den Krieg als auch dessen Folgen verhandelnden Literatur eines Miklos Bánffy und Karl Kraus auseinander und webt dazu bislang unveröffentlichtes Material aus diplomatischen und politischen Akten ein. Inmitten eines „Schlachtfeldes“ Depeschen, Kindergedichten, biographischen Aufzeichnungen von Soldaten und Gefangenen und den Berichten jener Wissenschaftler, Mediziner und Künstler, die dem Krieg als Fortschrittsmotor huldigten, verfolgen Publikum und Schauspieler die Verheerungen des Schlachtens, die Fronttauglichmachung von Soldaten mittels quälender „Stromtherapie“, den kriegstreiberischen Unterricht für Volksschulkinder und die berührenden Berichte von Gefangenen und Heimkehrern, die sich nach Kriegsende in neuen Staaten, inmitten neuer Grenzen und ohne Papiere wiederfanden.
Die Besucherinnen und Besucher werden zu Mitreisenden in einem ZUG DER ZEIT. Kabel und Bänder assoziieren die Verwicklungen und Verwerfungen der historischen Umstände. Teatro caprile erarbeitet inmitten eines „Schlachtfeldes“ von Akten und Depeschen, eine Reihe von Tableaux, die sich dem Tarnen und Täuschen und doch schon wissen, dass es gar nichts anderes als Krieg geben soll, performativ und textlich und gesanglich nähern. Alles steht bereit, um eine alte Welt zum Verschwinden zu bringen; jene alte Welt, die schon lange ihre Gebrechlichkeit und das Erstehen der Moderne gespürt hat. Einer Moderne, die sich mit bis heute gültigen und wirksamen Vorstellungen von Krieg und Frieden in unsere Köpfe und Körper eingeschrieben hat.
Die lokale Verortung erhält den Vorzug vor einer an jedem beliebigen Ort reproduzierbaren Kulissenästhetik. Eine "caprile" Produktion in ihrer spezifischen Formensprache im Spannungsfeld von minimalem Einsatz an Mitteln und einem Maximum an Expression und inhaltlicher Vielschichtigkeit. - Mehr
Spiel & Gesang: Katharina Grabher, Heide Maria Hager, Andreas Kosek und
Martin Schranz, dem wir für das rasche und kreative EInspringen in die Produktion herzlich danken!!!!
In dankbarer Erinnerung an Dr. Rudolf Agstner
Medienberichte zu den Vorfassungen
vol.at, 2018
Augsburger Allgemeine
Montafon-TV
FOTOS
Förderer und Partner
Krimmler Theaterwanderung auf den Spuren des jüdischen Exodus von 1947 (!)
Interaktives Theater mit geführter Tageswanderung im Krimmler Achental - TRAILER, FOTOS
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnten oder wollten die meisten osteuropäischen Juden, die den Holocaust überlebt hatten, nicht mehr in Europa leben, wo ihre kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen zerstört worden waren. In den Jahren 1945 bis 1948 wurden etwa 250.000 Juden aus Osteuropa illegal in die westlichen Besatzungszonen geschleust. Hier lebten sie als "displaced persons" in Lagern, wie etwa dem Lager Givat Avoda (hebräisch für „Hügel der Arbeit“) in Saalfelden, mit dem Ziel der Flucht nach Palästina – „Eretz Israel“.
Das war 2019
Aufführungen am 21., 22., 23., 27., 28. und 30. Juni
Zusatzvorstellung für Austauschschüler*Innen aus Irland und Italien am 1. Juli
Das Team:
Céline Nerbl
Heide Maria Hager
Astrid Perz
Gaby Schall
Ivana Stojkovic
Andreas Kosek
András Sosko
Erzähler und Wanderbegleiter: Hans Nerbl
Recherche, Texte und Regie: Andreas Kosek
Weiterführende Links
- Publikumsreaktionen
- Wiederaufnahme 2020
- Zur aktuellen Wiederaufnahme
- Salzburger Fenster Juni 2017
- Berichterstattung 2016
- Ivana Stojkovic Blog
- Der „Bricha-Marsch“ durch die Krimmler Tauern
- Wanderbare Fluchtwege der Literatur und Geschichte
FOTOS 2019 von Gottfried PERZ
Weiteres dankt das teatro caprile Frau Ulrike Sprosec für die wichtige Initialunterstützung 2016, ohne die das Projekt nie umgesetzt werden hätte können!