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"Ein Festmahl für Ohren und Augen" (Niederösterreichische Nachrichten)

Teildramatisiert von Andreas Kosek (nach einer Idee von Evelyn Preis)

MIT
Rainer Spechtl, Claus Spechtl und Andreas Kosek
MUSIK
Claus Spechtl
PREMIERE: 20. September 2004
GMOA - Keller, 1030 Wien
WEITERS
- Kleines Theater, Salzburg
- Galerie s' Presshaus, Herrnbaumgarten (NÖ)
- Landgasthof Neulinger, Liebenau (OÖ)
- "Hiatastüberl" Fam. Erich und Elfi Huber, Reichersdorf (NÖ)

Wertes Publikum, betreten Sie mit uns eine kleine Schenke im Basel des ausklingenden vorvorigen Jahrhunderts. Fühlen Sie sich dort als Gäste, wie Sie sich in einem Lokal einfach als Gast fühlen, essen Sie und trinken Sie und beobachten Sie am Nebentisch den Urgroßvater des bekannten Schweizer Kabarettisten und Autors. Seien Sie dabei, wenn ihm, der schon in jungen Jahren schlecht sah und seiner Kurzsichtigkeit mit den Brillen der jeweils jüngst verstorbenen Verwandtschaft abzuhelfen trachtete, ein vorwitziger Kellner zum Schüblig, der währschaften Schweizer Knackwurst, ein appetitlich dampfendes Buch serviert und der Urgroßvater daraufhin selbstbewusst behauptet: "Wer ein Buch isst, der weiß nachher alles, was drin steht!" Und stoßen Sie mit ihm an, wenn er nach dem Verzehr einiger Seiten des italienischen Kochbuches die von einem streitsüchtigen Flößer angezettelte Sprachprüfung mit Bravour meistert!

Die kleine Geschichte über große Scherze, in der auch noch ein lombardischer Bartwichsenverkäufer eine nicht unwesentliche Rolle spielt, erschien ursprünglich als Fortsetzungsgeschichte im Almanach "Von Menschen und Büchern".
Da wir Sie, wertes Publikum, nicht immer ein ganzes Jahr auf den nächsten Abschnitt warten lassen wollen, diese Pausen aber dramaturgisch sehr schön gesetzt sind, improvisiert Claus Spechtl Minutenbruchteile eines Jahres auf der Jazzgitarre über schweizerische Volkmusik und lädt Sie ein kurz inne zu halten, zu verdauen oder einen neuen Schluck zu nehmen.

Ein besonderes Festmahl

Mit „Das verspeiste Buch“ machten Rainer Sprechtl, Andreas Kosek und Claus Spechtl Appetit auf mehr.

HERRNBAUMGARTEN / Was das Publikum diesmal in Friedl Umschaids Kulturheurigen „s'Presshaus“ serviert bekam, war gut verdauliche Kost, die kalorienarm, aber sehr delikat zubereitet, für einen heiteren Abend sorgte.

Das Lesestück „Das verspeiste Buch“, vom Schweizer Solokabarettisten und Autor Franz Hohler verfasst, erzählt die Geschichte seines Urgroßvaters, der in einer Basler Schenke ein Buch als Speise serviert bekommt, dieses auch ißt und hernach scheinbar die italienische Sprache beherrscht.

Wie es weitergeht und vor allem, wie die Geschichte von Rainer Spechtl, Andreas Kosek und Claus Sprechtl (Gitarre und Text) vorgebracht wurde, war ein Festmahl für Ohren und Augen.

NÖN-Mistelbach Woche 22/2005

FRANZ HOHLER, am 1. März 1943 in Biel in der Schweiz geboren, ist Solokabarettist und Satiriker, Liedermacher und Autor von Theaterstücken, Hör- und Fernsehspielen, Geschichten für Kinder und Erwachsene.
Weltweite Bühnenauftritte, zahlreiche Tonträger und Auszeichnungen wie z.B.: Deutscher Kleinkunstpreis (1973), Deutscher Schallplattenpreis für Kabarett (1981), Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1991), Premio mundial "José Marti" de literatura infantil (1995), Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2002).

BV 03 Wappen kleinMit freundlicher Unterstützung der Kulturkommission Wien Landstraße