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Im Kunstforum Montafon Schruns


Rekonstruktion des teatro-caprile-Online-Archivs, das von A1 ohne Vorwarnung gelöscht wurde!
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KONZEPT
Katharina Grabher und Andreas Kosek
INSZENIERUNG
Andreas Kosek
ASSISTENZ Ruth Grabher
SPIEL
Marie-Pierre Liquette (Tanz): Thérèse - Aktmodell I
Katharina Grabher: Sarah - Aktmodell II, Eine Nixe, Lulu,
Die junge Anna Achmatova, Die alte Jeanne Charles-Cerani-Cisic

Andreas Kosek: Burkhart – Aktmodell III, Hänschen Rilow, Amedeo Modigliani,
Kunstmaler Schwarz, Gelehrter

Mag.art. Roland Haas: Kursleiter
MALENDE Rudi Farkas, Christoph Ganahl, Andreas Gorbach,
Dieter Schneeweis, Hildegard Unterwäger
KOSTÜME
Unsere Körper sowie aus dem Fundus und Privatbeständen
LICHT Dimitri Macek
DAUER 110 Minuten -  (ohne Pause)
PREMIERE 24. November 1998
WEITERE

p abend

 Roland Haas
Zum Klimakt 2007
 
 
  • Wie entsteht eine Aktzeichnung?
  • Wie lange muß ein Modell für ein Ölbild still halten?
  • Welchen Anteil hat das Modell am kreativen Schaffensprozess?
  • Geht es in Malerateliers wirklich so zu, wie es Frank Wedekind Ilse in "Frühlings Erwachen" erzählen und Lulu in "Erdgeist" erleben läßt?
  • Was empfindet das Modell, während es nackt vor einer Malklasse steht?
  • Warum gibt es mehr weibliche Modelle?

Auf Fragen wie diese gibt "EinAbendAKTStück", das im Herbst 1998 für das "Kunstforum Montafon" entwickelt wurde, in Form einer Theater-Tanz-Zeichen-Performance unprätentiös Antwort. Wir leuchten in das Beziehungsgeflecht zwschen Malern/Malerinnen und ihren Akt-Modellen. Einerseits auf einer kunsthistorischen und literarischen Ebene durch Eingehen auf markante Gemälde (z.B. Botticellis "Geburt der Venus"), Persönlichkeiten (z.B. Picasso) und Texte, andererseits durch die direkte Konfrontation mit den mitwirkenden Malerinnen und Malern, die während des ganzen Abends Skizzen und Studien anfertigen.

Die Muse küßt nicht nur, sie beißt manchmal auch, sie gibt sich den Blicken preis, sie verhüllt sich verführerisch oder züchtig, sie schlägt um sich oder gibt sich hin, der Kunst, den Künstlern, und mitunter ergreift sie ganz frech das Wort und zeigt, daß auch die hehren Künstler und deren Auftraggeber mitunter von ganz irdischen Gelüsten getrieben sind.
 

 p abend 2

"Die Quelle" nach Ingres
(Katharina Grabher, Marie-Pierre Liquette)
Foto: Andreas Kosek

 

 

p abend 1

Ausschnitt aus Wedekinds "Lulu"
(Andreas Kosek, Katharina Grabher)
Foto: Heinz Wolf

 

 

p abend 4

"Die drei Grazien" nach Raffael
Andreas Kosek, Marie-Pierre Liquette, Katharina Grabher
Foto: Oskar Ganahl

 

 

p abend 3

???

Textbeispiel: "Heizlüfter"
(von Andreas Kosek, Ernst Jandl nachempfunden)

Burkhart
nackend seien
nabeln brusten schultern
wampen

Sarah (immer vorarlberger Dialekt)
nicht wampen sägen,
büche sägen!

Burkhard
seien textillosen
auf knien und schenkeln
seien ohne hosen
hintern backen und - genitalen
nackend seien
genieren nichten
dienen kunsten
model stehen
auf podestern
sitzern und liegern

Sarah
umeinanderflacken

Burkhard
herummenstehen
kunsten dienen
in kohlen, in röteln, in aquarellen,
in ölen
nichten genieren
für schinken in ölen?
ölen stinken schmutzen vielen
seien malern schmutzenfinken?

Sarah
Sühünde?

Burkhard
nackend körpern
studieren
und zeichnern
mit pinseln und bleienstiftern

Sarah
büsen, zipfel, füddlenbacken

Burkhard
model stehen
drehen hüften und biegen rumpfen
fussen krampfen und arschen zwicken
kunstlern malern können
in pullovern und arbeitsmanteln
zittern und gänsehauten
von nackend körpern

Sarah
gänsehautern schnattern
heizenlüftern pfuttern
modeln pfluttern
rufen
kunschten dienen wellen
ohne früren,
kunschten nicht könnschten
ohne ihführen.

Sarah befreit sich aus der Pose ...
... kann I bitte da Heizlüfta ha, I frür nämlich wirkli!

 "EinAbendAKTStück" ist ein Work-in-Progress-Projekt, das jederzeit für Ihren Ausstellungsraum, Ihre aktuelle Vernissage adaptiert werden kann.
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