Ende des 19.Jahrhunderts entdeckten die Städter die Alpen nicht nur für das Bergsteigen, sondern auch für die Erholung ihrer geschädigten Atmungsorgane. Franz Xaver schwarzhans, der sein Geld wie so viele Montafoner als Saisonarbeiter im Ausland verdient hatte, baute mit seinen Ersparnissen das erste Hotel im Ort und begründete damit den Luftkurort Gargellen: "Günstiger als Davos!", warb er selbstsicher. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts kam das Reisen mit der Bahn in Mode. Und da das Montafon ziemlich bequem mit der Bahn zu erreichen ist, war dieses für viele Innerösterreicher*innen ein beliebtes Ziel für die Sommerfrische und auch für erste Schitouristen. Vermehrt kamen sie dann nach dem Zweiten Weltkrieg und ab den 1970er Jahren ging es auf den Sonnenterrassen und in den Discos der nunmehr zahlreichen Hotels heiß her...
Im Mittelpunkt dieser „Rucksacklesung“ des teatro caprile steht das Bergdorf Gargellen, das nie „so abgelegen war, wie es scheinen mag“. Katharina Grabher, Andreas Kosek und Mark Német (alterniernd Roland Etlinger) wissen, wovon sie sprechen, haben sie doch Gargellen über zehn Jahre kennengelernt und dort viele schöne Begegnungen genossen, vor allem durch ihre viel beachtete Theaterwanderung „Auf der Flucht“.
In der Kassenhalle der Gargellner Bergbahn erleben wir diese szenische Lesung des teatro caprile, das in Vorarlberg und Wien beheimatet ist. Stimmungsvoll unterstützt wird es durch das im Montafon durch viele Auftritte bestens bekannte Nuevo Jazztett mit Peter Cavada und Thomas Bärenzung.
Dauer (Lesung und Musik) ca. 80 Minuten
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